Die großartigen Wahrnehmungs-, Bewegungs-, und Ausdrucksmöglichkeiten unseres Körpers drängen zu vielfältigem Tun und Gestalten. Deshalb hat sportliche Aktivität im Rahmen des Naturismus einen besonderen Stellenwert.
Sich in wohliger Wärme nackt zu bewegen, empfindet jeder Mensch als angenehm. Bei schönem Wetter verzichten Naturisten deshalb gerne auf Sportbekleidung. Zwar eignet sich nicht jeder Sportart für nackte Ausübung — wer wollte es etwa einer Frau verübeln, wenn sie bei Turn- und Gymnastikübungen, die oftmals das Spreizen der Beine erfordern, lieber Sportkleidung trägt? Und Surfen im kalten Wasser ist im Neoprenanzug einfach besser auszuhalten.
Ganz klar ist jeder Wassersport auch als FKK-Sport geeignet. Beim Schwimmen, Segeln, Surfen, Kayakfahren müssen nur die Temperaturen stimmen, dann sind Textilien überflüssig. Nahe beim Wasser werden Beach-Volleyball, Beach-Soccer, Strandtennis, Laufen und Walking gerne textilfrei ausgeübt. Auch Tennis, Badminton, Tischtennis, Boule, Bogenschießen -- alles was Treffsicherheit fordert, ist im Repertoire sportlicher Naturisten enthalten. Unendlich viel ließe sich aufzählen, was zwar weniger gebräuchlich, aber dennoch gut als FKK-Sport geeignet ist. Selbst beim Reiten und Radfahren gibt es Initiativen, um dies unbekleidet auszuüben.
Wenn die Verfälschung der Sinneswahrnehmung durch Kleidung wegfällt, fühlen wir uns in idealer Weise in die Bewegungsabläufe der verschiedenen Sportarten ein. Aus demselben Grund sollten wir uns auch möglichst viel barfuß bewegen -- soweit sich die Sportart bzw. der Untergrund dafür eignet. Aus der intensiven Wahrnehmung der Bewegungen ergeben sich weniger Verletzung und besserer Trainingseffekt -- und besonders viel Freude an der körperlichen Aktivität. Und am Ende werden wir durch die begehrte nahtlos Bräune belohnt -- natürlich unter der Voraussetzung eines sinnvollen Hautschutzes bei hohem Sonnenstand.